Wie sicherlich viele Leser wissen, bin ich ein großer Star Wars Fan. Der Rest weiß es nun auch. Deswegen ließ ich mich nicht lange bitten, als der zweite Teil von Star Wars: The Force Unleashed raus kam. (Kurz: STFU2). Hatte ich den ersten Teil doch regelrecht verschlungen und war besonders von der Story angetan. Nach dem Durchspielen von Teil 2 besitze aber nun folgende Erkenntnisse: 1) Size DOES Matter 2) Plot even more Ja genau, ich bin eher negativ gestimmt. All die Vorfreude verpuffte nach nur einem Abend. Da war schon abzusehen, dass das ganze nur ein kurzer Trip wird. Aber der Reihe nach. Das Spiel beginnt, ganz Star Wars like, mit einem Raumschiff auf dem Weg irgendwo hin. In diesem Fall ist es Darth Vader in seinem TIE Advanced en route nach Kamino. Was er da will? Nun, seinem vermeintlichen Klon Starkiller einen Besuch abstatten. Starkiller opferte im Kanonende sein Leben, damit einige Senatoren entkommen und die Rebellion gründen konnten. SPOILER ALERT. So schien es zumindest. Die Frage, ob der Protagonist von STFU2 nun wirklich ein Klon, oder vielleicht DOCH der richtige Starkiller ist, wird zwar immer wieder in den Raum geworfen, doch leider nie wirklich beantwortet. Dritte Teil, ick hör dir Trapsen. Natürlich entkommt man den EVIL CLUTCHES des dunklen Lords und macht sich auf nach Cato Neimoidia, dem Heimatplaneten der schleimigen Handelsföderation aus den Prequels. Dort befindet sich General Kota, der Obi Wan des kleinen Mannes aus Teil 1, seit 7(!) Tagen in einer Arena und metzelt fröhlich vor sich hin. Selbst schnetzelt man sich nun einen Weg bis zur Arena, wo es dann zu einer Konfrontation mit einem Gorog kommt. Think Rancor Size – but muuuuuuuuuuuuuuuuuch bigger. Und BOY, WAR DER KAMPF GEIL!!!! Über mehrere Ebenen geht der Kampf innerhalb der Arena, welche dabei völlig zerstört wird und, da schwebend, in die Tiefe stürzt. Mit euch. Und dem Gorog. Weswegen auch noch im freien Fall munter weiter gekämpft wird. Nach diesem Kampf machten meine Star Warsfühle ne Party, ungefähr so: Und das erst nach dem zweiten Level, dachte ich mir… Little did I know zu diesem Zeitpunkt, dass das schon mehr oder weniger die Halbzeit des Spiel markierte. Wenn ihr, wie ich z.B. Fußball mögt, kennt ihr sicherlich solche Spiele: Die erste Halbzeit wird eine Vollgasveranstaltung par excellence geboten, die Mannschaft führt 4:0 und was passiert nach Wiederanpfiff? NICHTS!, das Spiel wird total langweilig. Ähnlich bei STFU2. Nach einem halbgaren Fanservice Treff mit Yoda (Dagobah liegt wohl doch nicht so abgelegen, wie man denkt) kommt nur noch ein langweiliger Schiffslevel, der dazu noch unnötig aufgebläht wird und eine Rückkehr nach Kamino. That´s it. Hatte der erste Teil noch mehrere exotische Orte zu bieten (Felucia, Raxus Prime, Bespin) komme ich hier nur noch auf Cato Neimoidia. Manche sagen jetzt noch Kamino oder Dagobah, aber ist Kamino zu steril und der Aufenthalt im Sumpf von Dagobah mit circa 5 Minuten zu kurz. Story kann sich bei der kurzen Spielzeit von circa 5 Stunden auch nicht wirklich entfalten. Anhand der Trailer hatte ich mir eine richtig geile Story vorgestellt, vor allem düster, mit Wendungen etc. Dies passiert alles nicht. Einzig vor dem Endkampf und kurz auf Dagobah kam etwas Stimmung auf. Leider zu viel zu wenig für meinen Geschmack. Vom Gameplay kann man dem Titel kaum was ankreiden. Läuft alles sehr flüssig, die Combos gehen gut von der Hand, man fühlt sich wahrlich als ein UBERJEDI, dem keine Sturmtruppe etwas anhaben kann. Ob man nun Blitze schleudert, Gegner per Machtstoß über die Reling schubst oder seine 2 Lichtschwerter in ein Six-Pack Stormtrooper wirft (DECAPITATION!!), man hat wahrlich ein Gefühl von MACHT. Gut, dies trägt sicherlich auch dazu bei, dass das Spiel so schnell rum geht, vielleicht hätte ich auch auf HART spielen sollen, aber wenn ich daneben dann Castlevania – Lords of Shadow sehe, wieviel Spiel darin steckt und das auch auf Normal schon Überlänge besitzt, dann kann ich das nicht als Ausrede gelten lassen. Einzig kleine Bitte, Gameplay mäßig: Bitte mehr Finisher Szenen für Kampfläufer und große Droiden. EINE Szene wird dann doch arg wiederholend, bei 50 Anwendungen. Am Ende des Tages bleibt also eine Fortsetzung, die man sich möglicherweise hätte sparen können, oder ausbauen müssen. Die Entwickler sprachen bei dem Titel von „ihrem Empire Strikes Back“ und wahrhaftig, es gibt Parallelen. Yoda, Boba Fett (auch leider nur ein kurzer Cameo), die dunklere Stimmung, das offene Ende, kaum Plot. Aber ob man sich das heutzutage erlauben kann, seine Anhängerschaft so zu behandeln? Ich jedenfalls kann STFU2 höchstens als Ausleihe empfehlen und hoffe, dass ein dritter Teil kommt, episch lang und mit einer guten Fortführung und Beendigung der Geschichte. Und vielleicht wird man dann in ein paar Jahren auf STFU2 zurückblicken, wie auf Empire Strikes Back: Den besten Teil einer Weltraumsaga. Wishful Thinking? We´ll see… In der Zwischenzeit noch ein Wort vom Lord: and May the Force be with you. Always.