2009 schickte sich die Softwareschmiede Rocksteady an, DAS Spiel für den dunklen Ritter zu kreieren. And Boy, did they deliver! Der einzige Fehler an Batman: Arkham Asylum war wohl der, dass ich es mir damals nur geliehen hatte. Mein GotY 2009. Batman Returns Dementsprechend angefixt war ich auch, als sich der Nachfolger endlich ankündigte. Das er kommen würde, stand ja ausser Frage, hatte Asylum doch Presse und Zocker gleichermaßen begeistert. Doch meine Begeisterung wich kurz danach Skepsis. OPEN WORLD war das Schlagwort, welches die Skepsis hervorrief. Sicher, auch in Arkham Asylum konnte man sich, mehr oder weniger, frei bewegen, doch fand dies in einem eher begrenzten Areal statt. Doch hatte dieses Open World Konzept mir schon ein paar Actionspiele verdorben. Brütal Legend und Far Cry 2, um mal Beispiele derer Zwei zu nennen. Ein Anspielen auf der Gamescom sollte mich aber schon früh eines besseren belehren: Dieses Gefühl, Batman durch enge Gassen zu steuern, jederzeit mit dem Greifhaken die Luftroute wählen zu können, um dann auf einem Sims sich die Umgebung anzugucken. DAS. IST. BATMAN! Schon da war mir irgendwie klar, dass uns was großes erwartet. Was soll ich sagen? Enttäuscht wurde ich nicht. Fangen wir mal mit der Story an: Batman Begins … again Ein Jahr ist nach Arkham Asylum vergangen. Ein gewisser Hugo Strange (his name figures) hat die Anstalt verlegt und einen großen Teil von Gotham City zur Strafanstalt umgestaltet, namentlich Arkham City. Wieso habe ich jetzt das Bedürfnis, eine Augenklappe zu tragen? Naja egal. Am Anfang geht man noch als Bruce (Wayne?) auf unfreiwillige Sight Seeing Tour innerhalb dieser Stadt in Stadt, doch schnell heißt es: Raus ausm Business Suit, Batman-Suit Up! Der merkwürdige Hugo Strange plant derweil seine Order 66, ich meine sein Protokoll 10. Das ist also die Grundprämisse, woraus sich eine großangelegte Story, mit Wendungen und Überraschungen, ergibt, die fast ihresgleichen sucht. Allianzen werden geschlossen, Kompromisse gemacht und am Ende steht natürlich alles auf dem Spiel. Doch nicht nur die Hauptstory weiß zu überzeugen, auch die Nebenmissionen halten einen gut bei Laune. So schafft es Rocksteady auch, noch mehr Figuren aus dem Batman Universum unterzubringen. Und das sind nicht wenige: gehören zu den Hauptprotagonisten (neben Wayne) noch Catwoman, der Joker, Harley Quinn, Two Face, Pinguin und Hugo Strange, kommen in den Nebenmissionen noch Bane, Deadshot, Hush oder Zsasz hinzu. Natürlich hat der Riddler auch wieder einige Trophäen und Rätsel verteilt. Doch selbst diese Aufzählung ist nur ein Bruchteil der auftretenden Charakter. Eine komplette Liste würde den Rahmen dieses Berichts sprengen. Batman kicks ass Deswegen wenden wir uns mal dem Gameplay zu. Kurze Fassung: Es ist immer noch erste Sahne! Längere Fassung: Rocksteady tat gutes daran, dass perfekte Freeflow Kampfsystem beizubehalten. Weiterhin reichen meistens 2 Knöpfe, um auch größere Gegnermengen stylish aufs Korn zu nehmen. Kleinere Verfeinerungen wurden aber vorgenommen, z.B. kann man jetzt 2 Thugs auf einmal kontern und auf die Bretter schicken. Unbemerkt kann man auch vorgehen, hier dienen in Innenräumen auch weiterhin Gargoyles zum hin und her schwingen. Doch übertreibt man es, werden diese nun zerballert und man muss sich neue Wege suchen. Die Optionen sind zumindest vielfältig. Der Detektivmodus gibt sich natürlich auch wieder die Ehre und wird öfters benötigt. Generell kann man sagen, dass sämtliche Gadgets aus Teil 1 auch nun wieder Verwendung finden, es sogar ein paar mehr unters Batcape geschafft, darunter eine Stromkanone oder Mr. Freeze-patentierte Eisgranaten. Alles wirkt irgendwie größer, ausgeklügelter oder einfach nur besser, als im eh schon grandiosem Erstlingswerk. Kommen wir noch mal zurück zur Story. Arkham City ist für mich mal wieder so ein Fall, wo ich sehr viel darüber erzählen könnte, es auch eigentlich möchte, aber es mir selbst verbiete, da ich die Story so gut finde und keinen spoilern möchte. Was ich aber sagen kann, ist dass der Riddler diesmal aktiver ins Geschehen eingreift, die Catwoman Abschnitte sich keinen Deut schlechter spielen und das Ende in mir Gefühle hervorgerufen hat, die ich zwar kenne, aber nie in dieser Konstellation erwartet habe. Ihr müßt es wohl spielen, um mich zu verstehen :) Klappern wir noch schnell ein paar andere Sachen ab: Grafisch ist klasse, keine Pop Ups, sehr detailiert und die Animationen wunderschön. Der Sound gibt sich auch keine Blöße und weiß zu gefallen. Was mir negativ aufgefallen ist…gar nichts. Batman 4ever Ich will nicht soweit gehen und sagen, dass Arkham City DAS perfekte Spiel ist. Für mich ist es allerdings das perfekte Batman Spiel, mein The Dark Knight unter den Spielen. Mit welcher Leichtigkeit es Rocksteady gelingt, das Batman Gefühl zu versoften, 1001 andere Figuren sinnvoll einzubauen und eine tiefgehende Story zu zaubern ist schon aller Ehren wert. Mögliche Sequelbaustellen werden auch noch eröffnet. Anders konnte ich mir z.B. Batmans „den kann ich auch noch morgen schnappen“ beim „beenden“ einer Nebenmission nicht erklären. Kurzum: Batman war vorher schon mein Lieblingssuperheld. Ich könnte mir vorstellen, dass es mit Arkham City nicht weniger werden. Ein heißer GotY Kandidat.